Moud (Mud, Mood)

Herkunft und Geschichte

Moud-Teppiche stammen aus der ostiranischen Region um die Städte Moud und Birdschand in der Provinz Süd-Chorasan, gelegen an der Seidenstraße nach Afghanistan.

Die kommerzielle Teppichherstellung begann hier erst in den 1930er Jahren. Zuvor entstanden Teppiche nur für den Eigenbedarf. Teppiche dieser Provenienz sind auch unter dem Namen Birdschand im Handel.

MoudCharakteristik

Die qualitativ hochwertigen Teppiche bestehen meist aus feinerer, etwas weicherer Wolle und zeigen enge, subtile und zierliche Muster. Geknüpft werden sie mit dem asymmetrischen Persischen Knoten (Senneh- oder Djufiknoten). Auf der Rückseite sind sie an den weiß durchschimmernden Kettfäden zu erkennen. Der Flor ist mittelhoch und äußerst strapazierfähig
Den vorwiegend in warmer Farbgebung in kräftigem Blau und Rot auf beigefarbenem Grund geknüpfte Moud-Teppich unterscheidet man in drei Varianten. Die meiste Verbreitung hat der Moud mit floralem sternförmigem Mittelornament. Dieses zeigt zumeist ein krummlinig durchgemustertes Innenfeld mit Palmetten und stilisierte Blütenmotive als Hauptbordüre. Das Innenfeld wird durch Eckzwickel in den gleichen hellen Farbschattierungen wie das Medaillon abgerundet.

Ohne Medaillon und Eckzwickel zeigt der vereinfachte Moud das krummlinige Muster über das gesamte Innenfeld und ist somit besonders pflegeleicht in Bezug auf Flecken.

Während der letzten Jahre gewann infolge wachsender Beliebtheit in Europa das Felder- oder Gartenmuster immer mehr an Bedeutung. In den rechteckigen Feldern mit Tier- und Pflanzenmotiven als Hauptbordüre finden sich Motive wie Lebensbäume, Trauerweiden, Blumen, Rehe und Vögel.

Die Knüpfdichte der Moud-Teppiche liegt etwa zwischen 220.000 und 450.000 Knoten pro Quadratmeter.