Teppich FAQ – Wäsche und Reinigen

Verschmutzt der Teppich nach einer Wäsche schneller?

Ursache für diese Frage ist die Meinung, dass der Schurwolle durch eine Wäsche das Wollfett entzogen wird. Tatsache ist, dass schon beim Einfärben der Wolle diese vorher gebleicht wird, denn wenn die Schurwolle zu viel Fett enthält, kann die Wolle keine Farbe aufnehmen. Sobald es sich bei einer Wäsche um eine rein biologische Wäsche handelt und diese nicht mit Chemie durchgeführt wird, wird auch der Fettmantel der Wolle nicht beschädigt. Bei einer chemischen Wäsche oder Reinigung ist dies jedoch möglich. Eine natürliche Wäsche wird in unserem Hause auch rückfettend durchgeführt um den Teppich so schonend wie nur möglich zu beanspruchen. Dass man bei einem neu gewaschenen Stück natürlich auch schneller wieder den Schmutz sieht ist nicht zu verhindern.

Wie stelle ich den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Wäsche fest?

Eine gute Wäsche zeichnet sich zum einen durch die geleistete Vorarbeit aus, dem Entstauben. Wenn Sie einen Teppich nach einer Wäsche richtig an einer Ecke schütteln, sollte keine Staub/Dreckwolke mehr zu Tage treten. Des weiteren sollte sich der gewaschen Teppich wieder geschmeidig und kräftiger in seinen Farben zeigen.

Ausnahmen dabei sind Teppiche von minderwertiger Qualität, denn eine schon vorher spröde Wolle kann man auch beim Waschen nicht besser machen. Speziell bei einigen Teppich-Qualitäten vor allem aus Indien und Pakistan trifft dies leider zu.

Verändert sich mein Teppich bei der Wäsche?

Manche Teppiche wurden schon im Ursprungsland so „veredelt“, dass sie von der Optik sehr schön aussehen. Wenn diese Teppiche jedoch gewaschen werden, zeigen sie Ihr wahres Gesicht. Sie können Wellen bekommen und völlig aus der Form geraten. Farben können sich verändern weil diese nach dem Waschen zur Verschönerung aufgetragen wurden. Teppiche werden weicher und lappiger oder der Flor zeigt Schattierungen, die vorher nicht da waren. Ursache hierfür sind diese „Veredelungen“ die meist bei minderwertigen Qualitäten durchgeführt werden, um den Teppich einfach schöner wirken zu lassen. Aus unseren langjährigen Erfahrungen hat sich gezeigt, auf was man bei welchen Teppichen achten muss und so können wir Ihnen schon vorher die möglichen Eventualitäten aufzeigen.

Hier macht es sich bemerkbar, wenn man schon beim Kauf auf Qualität geachtet hat.

Kann man Seide waschen?

Ja, doch Seide zu waschen ist die Aufgabe eines Fachmannes. Denn Erfahrung und die Kenntnis über die genaue Behandlungsweise der Seidenteppiche lassen den Teppich wieder in neuem Glanz erstrahlen und spiegelt die Wertigkeit des Stückes wieder. Durch eine eigene, spezielle Behandlungsweise unseres Hauses sind Seidenteppiche bei der Wäsche im Verhältnis zur Schurwolle auf Grund des hohen Aufwandes teurer. Preise finden Sie hier.

Was ist der Unterschied zwischen Wäsche und Reinigung?

Eine Wäsche bezeichnet die Behandlung eines Teppichs bei der ein Teppich komplett mit Wasser durchnässt wird. Die Reinigung bei Teppichen ist eher eine Oberflächenbehandlung.

Gehen Flecken bei der Wäsche raus?

Verschmutzung, die z.B. durch Kaffee, Urin und Säfte/Wein entstanden sind, gehen bei einer chemiefreien Wäsche nicht aus dem Teppich heraus. Diese können nur beseitigt werden, wenn eine eigene Fleckenbehandlung durchgeführt wird.

Kann man Flecken aus einem Teppich entfernen?

Siehe Fleckenbehandlung.

Mein Teppich schlägt wellen was kann ich tun?

Siehe Teppichunterlage oder Teppichspannung.

Wie verhalte ich mich bei Flecken?

Siehe Fleckenbehandlung.

Wie oft sollte man einen Teppich waschen?

Dies ist abhängig von der Beanspruchung des Teppichs. Doch unsere Erfahrungswerte liegen zwischen 3 – 5 Jahren. Denn eine Wäsche ist nicht nur dazu da, um den Teppich wieder in frischem Glanz erstrahlen zu lassen, sondern man beugt dabei auch Ungezieferbefall vor und holt den Schmutz auch zwischen dem Flor heraus.

Staubsaugen:

Die richtige Pflege beginnt schon mit dem Saugen. Wenn möglich nie die Fransen mit dem Sauger glatt ziehen und immer vermeiden, dass Fransen in den Sauger gelangen. Vor allem wenn es ein Sauger mit einer rotierenden Bürste ist. Bei drehenden Borsten immer auf Naturborsten achten, diese sind elastischer als Kunstborsten.

Fleckenbehandlung:

Generell gilt bei Flecken: nicht mit Reinigungs- oder Fleckenentfernungsmittel den Teppich bearbeiten. Diese Reinigungsmittel können den Flor und die Farben des Teppichs so angreifen, dass es uns später nicht mehr möglich ist eine 100% Fleckenentfernung durchzuführen, selbst diese ist dann nur unter erschwerten Bedingungen durchzuführen.

Deshalb immer den „Fleck“ mit einem saugfähigen Tuch aufnehmen und wenn möglich nicht in den Teppich reiben. Dann mit reinem Wasser (man kann klaren Essig dazugeben – bindet die Farben) den „Fleck“ Stück für Stück verdünnen und dabei immer wieder mit dem Tuch/Schwamm aufsaugen.

Bei der Zugabe des Wassers die Farben des Teppichs beobachten ob diese anfangen zu verlaufen (kann durch die Inhaltsstoffe des „Flecks“ in Verbindung mit Wasser schnell passieren – oder wenn Farbüberschuss im Teppich noch vorhanden ist). Beim Aufnehmen der überschüssigen Feuchtigkeit nie in kreisförmigen Bewegungen reiben, sondern immer mit der Florrichtung.

Nach dieser Behandlung den Teppich – die nun „nasse“ Stelle so auflegen, dass die Luft von allen Seiten den Teppich trocknen kann. Den Teppich nie im feuchten Zustand liegen lassen – wird sonst morsch und bricht. Sollte der Fleck so nicht zu entfernen sein, rufen Sie uns an, wir führen eine Fleckenbehandlung durch. So „vorbearbeitet“ können wir Ihnen die beste Fleckenentfernung garantieren. In den meisten Fällen zu 100%.

Wäsche gegen Schmutz und Staub

Wichtig für die Pflege eines Orientteppichs ist die fachgerechte Handwäsche.

Zum einen befreit Sie den Teppich von Schmutz und Staub und zum anderen sorgt sie dadurch vor, nicht von Ungeziefer wie Motten oder Teppichkäfern befallen zu werden. Eine gute Wäsche wird mit Seife und Wasser durchgeführt. Dabei ist die verwendete Wassermenge entscheidend. Zum einen, dass der Teppich gut durchspült wird, damit er die durchs vorherige Klopfen gelockerten Schmutzpartikel mit auswäscht, zum anderen, damit keine Seifenrückstände im Teppich verbleiben.

Diese Wäsche wird ohne Zusatz von Chemie durchgeführt.

Nach dem Waschen unter fließendem Wasser mit Bürsten und Schrubber, wird dem Teppich mit speziellen Walzen das Wasser herausgedrückt und dann in Trockenräumen vollständig luftgetrocknet.

Diese Wäsche ist nicht mit einer Reinigung oder dem Shampoonieren, wo nur oberflächlich bearbeitet wird, zu vergleichen.

Verschaffen Sie sich hier einen Überblick welche verschiedenen Möglichkeiten der Wäsche und Zusatzleistungen wir anbieten.

Motten und Behandlung

Ungeziefer wie Teppichkäfer und speziell die weit verbreiteten Motten sind die größten Feinde des Teppichs. Durch die wärmer werdenden Winter vermehren sich die Tiere immer mehr. Doch es gibt einige Punkte die das Einnisten der Motten erschweren und verhindern können.

Voraussetzung hierfür ist, dass man weiß, was diese Tiere mögen:

  • Dunkelheit: z.B. Teppiche unter Couchen oder anderen Möbelstücken, dekorierte Stücke an der Wand hängend, gelagerte Stücke
  • Ruhe: Teppiche in Gästezimmer (häufig auch abgedunkelte Räume)
  • Teppiche an der Wand, gelagerte Stücke
  • Feuchtigkeit: Teppich auf denen ein Blumentopf steht, eingelagerte Teppiche (durch Kondenswasser oder Klimaschwankungen), Tierurin
  •  Schurwolle: speziell Teppiche mit sehr spröder und trockener Wolle von nicht hoher Qualität, jedoch nicht ausschließlich.
  • Staub: Teppiche unter Möbelstücken, wo nur selten gesäubert wird

Darum immer Bereiche kontrollieren wo Möbel auf einem Teppich stehen, Teppiche eingelagert sind, Blumentöpfe auf dem Teppich stehen – allein schon wegen der Feuchtigkeit, Teppiche an der Wand hängen, Teppiche in Zimmern liegen, die nicht regelmäßig benutzt werden.

Voraussetzung ist zu wissen, wie man vorbeugen kann:

  • Mit Rosenholz, Lavendel und Druckerschwärze – jedoch nicht vergessen, dass diese Mittel Ihren „Duft“ verlieren und dann keine abhaltende Funktion mehr aufweisen.
  • Mit einer Teppichwäsche – damit jeglicher Staub und sonstige Reste aus dem Teppich gespült werden.
  • Motten und Ungezieferspray (Vor einer Fahrt in den Urlaub den Teppich von oben und unten einsprühen, dann ist man nicht dem Geruch und den Schadstoffen – viele Sprays sind auch schon mild dem Menschen gegenüber – ausgesetzt.
  • Mottenpapier für unter den Teppich
  • Teppiche öfter mal bewegen – z.B. drehen, was auch der gleichmäßigen Abnutzung zugute kommt.
  • Stellen die man nicht bequem mit dem Sauger erreichen kann doch in Angriff nehmen oder wenn möglich den Teppich so umlegen, dass diese Stellen vermieden werden können.

Im Schnee klopfen

Schon früher hat man die Teppiche im Schnee geklopft, was die Farben des Teppichs wieder auffrischt.

In der jetzigen Zeit wird es immer schwieriger in unserer Region richtig sauberen nicht zu nassen Schnee zu bekommen. Doch wenn dies gegeben ist, legen Sie den Teppich mit dem Flor auf den Schnee und klopfen Sie behutsam auf die Rückseite des Teppichs. Der Schnee bindet sofort den Staub, der sich zwischen dem Flor löst.

Darauf achten, dass der Teppich nicht zu nass wird – passiert vor allem dann, wenn der Schnee nicht trocken genug ist – sonst legen Sie ihn feucht in Ihre Wohnung und es kann passieren, dass es anfängt zu modern.

Klopfen

Grundsätzlich ist das Klopfen des Teppichs nicht verkehrt, doch häufig werden bei den etwas derben Methoden (Teppich über dem Balkon ausschütteln, oder über die Stange legen und mit dem Teppichklopfer schlagen) die Teppiche erheblich beschädigt. Denn nicht jeder Teppich verträgt solch eine Prozedur.

Sicherlich klopfen wir die Teppiche auch, bevor wir sie waschen, doch bei uns werden sie fachmännisch und so schonend wie nur möglich über einer Art Rüttelpult

entstaubt.

Dabei können keine Kanten und Fransen oder das Grundgewebe beschädigt werden. Selbst bei speziellen Teppichen zum Beispiel bei morschen oder antiken Teppichen verwenden wir diese Methode nicht. Und wenn Sie einen Teppich regelmäßig saugen und alle 3-5 Jahre je nach Verschmutzungsgrad den Teppich zum waschen geben, müssen Sie Ihre Teppiche auch nicht klopfen.

Lagern der Teppiche

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Teppich immer gerollt werden soll.

Bei feinen/dichten bis sehr feinen/dichten Stücken am Besten mit dem Flor nach außen. Soll der Teppich nur kurz bei Seite gelegt oder transportiert werden kann man den Teppich auch dementsprechend falten (grobe mit dem Flor nach Innen, feine/dichte mit dem Flor nach außen).

Wenn der Teppich gerollt ist und lange gelagert werden soll, sind folgende Punkte zu beachten:

Lassen Sie den Teppich waschen, damit der Staub und Schmutz (Weniger Ungeziefer) aus dem Teppich geholt wird und das Grundgewebe/der Teppich weich ist. Rollen Sie in den Teppich Mottenpapier/Mottenkugeln mit ein (beugt Ungezieferbefall vor und evtl. Gerüche können später wieder ausgewaschen werden). Wenn Sie eine stabile Hülse haben können Sie den Teppich auch auf solch eine Hülse aufrollen, diese stützt den Teppich von innen. Dann den gerollten Teppich mit Zeitungspapier umwickeln (Druckerschwärze hält Motten ab und das Zeitungspapier saugt evtl. Feuchtigkeit/Kondenswasser auf) jedoch darauf achten, dass der Teppich nicht von der Druckfarbe schmutzig wird. Zum Abschluss den Teppich in ein altes Bettlaken wickeln (nimmt auch die Feuchtigkeit auf und lässt die Luft zirkulieren – besser wie Folie).

So verpackt ist Ihr Teppich bestens für einen späteren Einsatz vorbereitet.

Teppichwäsche, Teppichpflege, Teppichrestauration – kontaktieren Sie uns bei Fragen zu unserem fachgerechten Service.

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