Kelim
Kelims werden nur gewebt, nicht geknüpft und sie haben keinen Flor.
Man bezeichnet sie auch als Flachgewebe. Dabei gibt es unterschiedliche Techniken, wobei wir nur die wichtigsten beschreiben: Ursprünglich wurde der Kelim ausschließlich von den Bauern und Nomaden für den Eigenbedarf angefertigt und diente neben seiner praktischen Funktion als Decke oder Bodenkelim (Isolierung) zur Verschönerung des Zeltes.
Die Mitgift der Nomadenfrau bestand zum wesentlichen Teil aus Kelims, die besonders hübsch, von hoher Qualität und für den alltäglichen Gebrauch bestimmt waren.
Erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfährt der Kelim auch bei uns in Europa verstärkt seine Beachtung durch Menschen, die unverfälschte Volkskunst suchen, sich an der abstrakten Ornamentik, der Originalität und dem ästhetischen Bild des Kelims erfreuen.
Wikipedia-Link zum Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kelim
Sumakh
Sumakh (auch Soumak, Sumak oder Sumach) ist nach einer ehemaligen kaukasischen Hauptstadt benannt – das ehemalige Schemacha in der Provinz Baku. Es war ein Zentrum für kaukasische Teppiche und Flachgewebe. Der Sumakh ist weder Knüpfteppich noch Kelim im gebräuchlichen Sinn, sondern ein Flachgewebe mit einer eigenwilligen Technik bzw. Struktur. Die Technik besteht aus einer sogenannten Wickelbindung, ein Überwickeln der Kettfäden nach einem bestimmten Rhythmus. Er weist ein fein gegliedertes Muster in geometrischer Ausrichtung auf. Er ist äußerst haltbar und den meisten Kelim-Geweben überlegen. Auch bis in die heutige Zeit hat sich die Tradition der Sumakh-Technik fortgesetzt.